Ziel
Positionierung als Lösungsanbieter
Zielgruppe
Architekturschaffende, Planende, Fachverarbeitende
Instrumente
Referenzbericht
Pressemitteilung
Presseinformation
Melle, Mai 2022
Eingegrabenes Klangjuwel
JazzHall: Konzertraum an der HfMT Hochschule für Musik und Theater in Hamburg
Die Hamburger Kulturszene ist um einen atmosphärischen Konzertsaal reicher: die neue JazzHall am Alsterufer. Sie ist vorrangig auf die Bedürfnisse des Jazz-Studiengangs abgestimmt, bietet jedoch – weit über das reine Jazz-Format hinaus – allen Kunstformen eine Bühne.
Zum Open-Air-Erlebnis wird die Spielstätte, wenn an milden Sommerabenden die Glasfassade vollständig geöffnet wird und die Zuschauer nicht im Saal, sondern auf den Sitzstufen des kleinen Amphitheaters ihre Plätze einnehmen.
Bereits während der zweijährigen Bauphase hat die neue JazzHall am Ufer der Außenalster ihren Spitznamen erhalten: Maulwurfshügel. Grund dafür ist die außergewöhnliche topografische Lage des Veranstaltungsraums – denn nur Richtung Alsterwiesen lugt er mit einer raumhohen Glasfassade aus dem Erdreich. Das eigentliche Gebäude bleibt unter einem mit Gras bewachsenen Hügel verborgen. Gefördert wurde das Projekt durch die Hamburger Dr. E. A. Langner-Stiftung, Bauherr ist die Hamburger Sprinkenhof GmbH.
Dass die neue Wirkungsstätte des Jazz-Studiengangs der HfMT Hochschule für Musik und Theater in Hamburg fast vollständig in die Erde eingegraben wurde, ist den beengten Verhältnissen auf dem Campus geschuldet. Auch durfte die Sicht auf den denkmalgeschützten Budge-Palais, der seit 1959 von der Hochschule genutzt wird und mit modernen Anbauten erweitert wurde, keinesfalls verdeckt werden.
Das Architekturbüro MPP Meding Plan Projekt GmbH entwarf einen wasserundurchlässigen Stahlbetonbau mit Tonnengewölbe, der unmittelbar an die Tiefgarage des Campus angrenzt. Erschlossen wird der unterirdische Saal über eine Treppe, die mit 16 Stufen von der Hochschule hinab zur JazzHall führt. Zum Raumprogramm gehören neben dem rund 320 m² großen Veranstaltungsraum mit integrierter Bar, Bühne und zwei Rängen, die WC-Räume, ein Backstage-Bereich, das Bühnenlager und die Lüftungszentrale. Einen barrierefreien Zugang gewährt die Schleuse zwischen Tiefgarage und Bühne.
Atmosphärische Innenraumgestaltung
Geschwungene Holzrippen entlang der gerundeten Decke strukturieren den Raum und verleihen ihm eine einmalige Atmosphäre. Darüber hinaus sind die Rippen in Kombination mit den dazwischen liegenden Akustik-Elementen für die gute Klangqualität des Konzertsaals verantwortlich. Und auch die aufwendige Ton- und Aufnahmetechnik, die für Musiker unentbehrlich ist, konnte in den Rippen-Zwischenräumen optimal untergebracht werden.
Viel natürliches Tageslicht erhält die JazzHall über die große Glasfassade direkt hinter der Bühne. Diese ließ sich aus zwei Gründen raumhoch verwirklichen: Zum einen fällt das Grundstück zu den Alsterwiesen sanft ab, zum anderen wurde das Erdreich vor der Glasfassade zusätzlich abgegraben und ein Amphitheater errichtet. Dort können sich auf sieben Terrassenstufen die Zuschauer niederlassen, wenn an milden Sommerabenden die Fassade fast vollständig geöffnet wird und sich die JazzHall in eine Open-Air-Bühne verwandelt.
Jazz live erleben – mal drinnen, mal draußen
Damit sich die JazzHall-Bühne von zwei Seiten bespielen lässt, in dem sich die Musiker*innen einfach um 180 Grad drehen, wünschten sich die Planer eine Fassade mit beweglichen Glasflächen, die im geöffneten Zustand einen schwellenlosen Übergang zwischen Innen- und Außenraum erlauben. Die Wahl fiel auf das Schiebefenster cero von Solarlux, das explizit ausgeschrieben wurde. Projektleiter Karsten Meding: „Mit dem Service von Solarlux war ich sehr zufrieden. Ein erfahrener Architektenberater beriet uns auf Augenhöhe und unterstützte uns nicht nur im Vorfeld, sondern auch bei der konkreten Ausführungsplanung“.
Zur Anwendung kam das cero III Schiebefenster mit sechs Schiebeflügeln in einer dreispurigen, barrierefreien Bodenschiene, integriert in eine Pfosten-Riegelkonstruktion.
Stehen Open-Air-Veranstaltungen ins Haus, werden drei dieser beweglichen Fensterflächen nach links und drei nach rechts geschoben. Für die größtmögliche Öffnungsbreite von 9,30 m wurde auf eine sogenannte Wandtaschenfunktion zurückgegriffen: Dafür wird die Bodenschiene links und rechts so weit verlängert, bis die Schiebefenster als Pakete hinter den seitlichen Pfosten-Riegelfeldern geparkt werden können.
Auf die passende Verglasung kommt es an
Eine weitere Besonderheit der Fassadenkonstruktion ist der Nutzung des Hauses als Konzerthaus geschuldet: Lärm soll nicht nur draußen bleiben, sondern auch nicht aus den Räumlichkeiten herausdringen. Die Lösung waren Funktionsgläser als kombinierte Wärme- und Schallschutzgläser mit Silence-Folien auf der Innen- und Außenseite. Mit diesem Aufbau ergibt sich eine Glasdicke von 54 mm und ein Flügelgewicht von 330 kg. Trotz dieses doch beeindruckenden Gewichts sind die cero Bauelemente mit ihren schmalen Rahmen- und Profilansichten so leichtgängig, dass sie sich mühelos manuell bedienen lassen. Auf einen motorischen Antrieb konnte komplett verzichtet werden. Ferner weisen die cero Schiebefenster einen erhöhten Einbruchschutz auf sowie einen hervorragenden Ug-Wert von 0,5 W/(m2K). Für die Montage der jeweils 1,58 x 2,80 m großen Bauelemente zeichnet Kohlmeyer Fassadenbau aus Rotenburg verantwortlich.
Fazit
Mit der neuen JazzHall ist dem Architekturbüro MPP Meding Plan Projekt GmbH ein Konzertsaal mit hoher Klangqualität gelungen, eingegraben in die Gartenanlage des historischen Budge-Palais. Dabei bietet der Entwurf nicht nur im Inneren eine außergewöhnliche Raumatmosphäre – sondern auch auf den Rängen des Amphitheaters vor der Glasfassade. Um den Konzertsaal im Handumdrehen als Freiluftbühne nutzen zu können, werden die cero Schiebefenster von Solarlux einfach zur Seite geschoben und platzsparend als Pakete auf den Seiten geparkt. Es entsteht ein barrierefreier Übergang zwischen Innen- und Außenraum, der höchsten Kunstgenuss verspricht.
Projektdaten:
Projekt: JazzHall Hamburg, HfMT Hochschule für Musik und Theater
Standort: Harvestehuder Weg 12, 20148 Hamburg
Förderer: Dr. E. A. Langner-Stiftung, Hamburg
Eigentümer/Bauherr: Sprinkenhof GmbH, Hamburg
Architekturbüro: MPP Meding Plan + Projekt GmbH, www.mpp.de
Glasfassade: Schiebefenster cero III von Solarlux
Eröffnung: Sommer 2021
Die Hamburger JazzHall am Alsterufer ist vorrangig auf die Bedürfnisse des Jazz-Studiengangs abgestimmt, bietet jedoch – weit über das reine Jazz-Format hinaus – allen Kunstformen eine Bühne. Zum Open-Air-Erlebnis wird die Spielstätte, wenn an milden Sommerabenden die Glasfassade vollständig geöffnet wird und die Zuschauer nicht im Saal, sondern auf den Sitzstufen des kleinen Amphitheaters ihre Plätze einnehmen.
In unserem Referenzbericht zeigen wir auf, wie das Schiebefenster cero von Solarlux Planenden eine Fassade mit beweglichen Glasflächen ermöglicht, die im geöffneten Zustand einen schwellenlosen Übergang zwischen Innen- und Außenraum erlaubt. Indem sich die Musiker*innen einfach um 180 Grad drehen, lässt sich die JazzHall-Bühne von zwei Seiten bespielen.